Was ist Pfadfinden? – Mehr als ein Abenteuer!

Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) ist ein Erziehungsverband mit eigenem Erziehungsanspruch. Sie unterstützt die Kinder und Jugendlichen dabei, sich zu eigenständigen Persönlichkeiten zu entwickeln. Dabei stehen drei Prinzipien im Vordergrund, die bereits der Gründer der Pfadfinderbewegung, Lord Robert Baden-Powell, geprägt hat:

– “Paddle your own kanoe”: Kinder und Jugendliche sollen zunehmend eigenständig entscheiden und handeln können.

– “Learning by doing”: Dieses Konzept der aktiven Erziehung will es jungen Menschen ermöglichen, aus Erlebnissen und Erfahrungen einen Gewinn an Kenntnissen, Fertigkeiten und Lebenseinstellungen zu ziehen. Entdecken, Erproben und Handeln fördern den Prozess, sich der Welt mit offenen Augen zuzuwenden.

– “Look at the boy / girl”: Unsere Arbeit orientiert sich an den Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ihre Entwicklung und Interessen stehen im Vordergrund pfadfinderischer Erziehung.

Darüber hinaus will die DPSG

– ihre Mitglieder in einer kritischen Weltsicht erziehen und einen Freiraum für den Entwurf neuer Ideen schaffen,

– dass durch gemeinsame Erlebnisse und deren Reflexion die Mitglieder des Verbandes zunehmend an Sicherheit im persönlichen Handeln gewinnen,

– dass die Mitglieder durch eine Erziehung in zunehmender Selbstbestimmung befähigt werden, kreative Menschen mit offenen Augen und aufrechtem Gang zu sein, mit einem Gespür für die notwendige Initiative und Verantwortlichkeit für sich, gegenüber dem Nächsten und der Gesellschaft,

– durch pfadfinderische Erziehung die Mitverantwortung in Kirche, Gesellschaft und der internationalen Pfadfinderbewegung fördern. Deshalb tritt die DPSG in der Öffentlichkeit für die weltweiten Rechte und Belange von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein.

Die Gruppen in der DPSG sind nach Altersstufen organisiert. Es gibt feste Gruppen, zwischen denen die Kinder bzw. Jugendlichen wechseln, wenn sie das entsprechende Alter erreicht haben. Diese Art der Strukturierung verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele.

Zum einen soll jedem Kind die Möglichkeit gegeben werden mal das jüngste und mal das älteste Kind der Gruppe zu sein und somit ganz unterschiedliche Grade von Verantwortung gegenüber den Anderen zu übernehmen. Zum anderen ergibt sich bei jedem Gruppenwechsel aufs Neue die Chance zu völlig neuen Verhaltensweisen. Kinder können ihre eigene Rolle immer wieder neu bestimmen.