Die Anheizhalle

Anheizhalle

Die Anheizhalle nahm auf dem Weg einer Lokomotive auf dem Weg zurück in den Betriebseinsatz die letzte Station ein.
Hier wurden die gewarteten Schadlokomotiven angeheizt, nachdem sie in der Nähe der Klempnerei Wasser aufgenommen hatten. Dies soll "die dreckigste Ecke im ganzen Werk" gewesen sein.
Sie war ausgerüstet mit 14 Gleisen, die zum Teil mit Gruben zur eingehenden letzten Überprüfung angelegt waren. Richtung Osten schloß sich eine der drei großen Schiebebühnen an, Richtung Westen ermöglichte eine Drehscheibe den Transport der Lokomotiven.
Nachdem die richtige Temperatur erreicht war, wurde die Lokomotive herausgefahren, nahm die Geräte und Werkzeuge wieder auf und verließ das Werk zu Test- und Belastungsfahrten.
Vor einigen Jahren fand im Nordteil der Halle eine Theatervorführung einer Schwerter Jugendgruppe statt, die sich das morbide Ambiente dieses Gebäude nutzbar machen konnte. Später ging der Mittelteil in Flammen auf und zerstörte die Holzkonstruktion des Hallendaches. In dieser Zeit nutzten Hagener Eisenbahnfreunde den nördlichen Teil, um dort eine Dampflok zu restaurieren. Nach der Fertigstellung stand das Gebäude wiederum leer.
1995 endlich wurde die Halle wieder "belebt". Das Nahverkehrsmuseum Ruhrgebiet zog mit einigen Straßenbahnen ein und fing an, die mit den Jahren arg mitgenommene Bausubstanz zu renovieren. Dies wird sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen, aber es ist schon jetzt sichtbar, daß wieder bessere Zeiten auf die Anheizhalle zukommen.